Bei vielen Menschen ist das Nachhaltigkeitsbewusstsein in den letzten Jahren insgesamt gestiegen und dennoch zeigen Studien, dass sich dies nicht in einer nachhaltigeren Praxis ausdrückt. Und auch ein „grüner“ Kapitalismus schreibt bestehende Ausbeutungsstrukturen und Wachstumsorientierung fort.
Daher halten wir es für notwendig, bestehende Narrative zu Nachhaltigkeit kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls zugunsten einer echten Nachhaltigkeit, die alle mitdenkt, zu verändern. Wir sind davon überzeugt, dass es nicht ausreicht, eine gesellschaftliche Transformation zu einer solidarischeren und nachhaltigen Gesellschaft auf individuelle Verhaltens- bzw. insbesondere Konsumweisen abzuwälzen. Denn die Erzählung von der Transformation durch eine ökologischere Art des Konsums verkennt, dass eine grundsätzliche Lösung für Herausforderungen unserer Zeit auf System-Ebene gedacht werden muss.
Der Verein „Kritische Nachhaltigkeit in Theorie und Praxis“ entsteht aus dem Wunsch, diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Wir möchten den Spielraum eröffnen, über individuelle Verhaltensweisen hinaus gesellschaftliche Umstände für ein Leben in Nachhaltigkeit zu diskutieren und zu erproben.
Unser Ziel ist es, den gegenwärtigen Nachhaltigkeitsdiskurs kritisch zu beleuchten, gemeinsam zu analysieren und zu reflektieren, um daraus andere Methoden und Auswege zu finden. Grundlegende Frage ist hier:
Warum findet die sozial-ökologische Transformation nicht statt?
Programm 2025/2026
Wer hat Platz in der Stadt von morgen?
In der fünfteiligen Veranstaltungsreihe beleuchtet Kritische Nachhaltigkeit in Theorie und Praxis e.V. gemeinsam mit unterschiedlichen Expert*innen, wie Stadtentwicklung und soziale Gerechtigkeit
miteinander verwoben sind. Im Fokus steht die Frage, wer in welchen urbanen Räumen
Gestaltungsmacht hat – und wer nicht. Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie Städte im
Sinne einer sozial-ökologischen Transformation aussehen könnten und welche
vernachlässigten Perspektiven dabei berücksichtigt werden müssen.
13. Oktober 2025, 19:00 Uhr, Ort: PATHOS theater
Stadt als Spiegel gesellschaftlicher Verantwortung: Einführung in die Verknüpfung von Stadtentwicklung und sozialer Gerechtigkeit
Podiumsdiskussion mit Dr. Basilios Mylonas (REGSAM), Larissa Rauter (Arche München)
Zum Auftakt der Reihe wollen wir einen kritischen Blick auf urbane Machtstrukturen werfen und fragen: Wer bestimmt darüber, wer sich Stadt leisten kann – und wer “draußen” bleiben muss? Wie spiegeln sich gesellschaftliche Prioritäten in der Raumaufteilung? Anhand zentraler Themen wie Klimakrise, sozialer Segregation und Raumvergabe skizzieren wir die Herausforderungen und Perspektiven einer sozial-ökologischen Transformation.
Eintritt frei Termin zum Kalender hinzufügen10. November 2025, 19:00 Uhr, Ort: PATHOS theater
Wem gehört München? Stadtentwicklung als Aushandlungsraum
Vortrag von Bernadette Felsch (Münchner Forum e.V., Arbeitskreis „Wer beherrscht die Stadt“), mit anschließender Diskussion
München wächst – und mit ihm auch die Konflikte und Chancen der Stadtentwicklung. Zwischen Neubauquartieren und den Fragen nach Wohnraum, Mobilität und Nachbarschaft stellt sich immer wieder dieselbe Frage: „Wem gehört die Stadt?“ oder „Wer beherrscht die Stadt?“ Mit der Leiterin des gleichnamigen AKs im Münchner Forum, Bernadette Felsch, werfen wir einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen und diskutieren, wo ökonomische Interessen auf soziale Bedürfnisse treffen – und wann und wo sich Perspektiven für eine lebendige, vielfältige Stadtgesellschaft eröffnen könnten.
Eintritt frei Termin zum Kalender hinzufügen9. Februar 2026, 19:00 Uhr, Ort: PATHOS theater
Zwischen Anpassung und Ausgrenzung: Die klimaresiliente Stadt
Vortrag von Dr. Annegret Haase (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig), mit anschließender Diskussion
Wie gelingt eine klimaresiliente Stadt, die auch sozial gerecht ist? Gemeinsam nehmen wir die Problematik der „klimaresilienten Stadt“ unter die Lupe. Im Zentrum steht die Frage, wie sozial-ökologische Transformation gelingen kann, ohne Gerechtigkeitsaspekte außer Acht zu lassen.
Eintritt frei Termin zum Kalender hinzufügen23. Februar 2026, 19:00 Uhr, Ort: PATHOS theater
Gender in Beton: Wie Geschlechterverhältnisse Stadt formen
Vortrag von Prof. Nina Schuster (HafenCity Universität Hamburg), mit anschließender Diskussion
Geschlechterverhältnisse prägen, wie wir Stadträume nutzen, wer sich wo sicher fühlt und wer teilhat. Die Veranstaltung wirft einen feministischen Blick auf Stadtentwicklung und fragt: Welche Ansätze braucht es für eine gerechte, inklusive Stadt? Wie beeinflussen Geschlechterverhältnisse Stadträume und Teilhabe? Welche feministischen Ansätze braucht eine gerechte Stadtentwicklung?
Eintritt frei Termin zum Kalender hinzufügen14. März 2026, 19:00 Uhr, Ort: PATHOS theater
Stadt von unten: Aktivistische Perspektiven & Visionen
Mit verschiedenen Münchner Gruppen
Abseits institutioneller Planung gestalten Nachbarschaften, Initiativen und Bewegungen Räume und entwickeln Visionen für eine gerechtere Stadt. Die Veranstaltung bringt verschiedene aktivistische Gruppen zusammen, um über Mobilität, Teilhabe und das Recht auf Stadt zu diskutieren. Wie werden Räume jenseits institutioneller Planung gestaltet?
Eintritt frei Termin zum Kalender hinzufügen
Organisiert in Kooperation mit dem PATHOS München e.V. im Kreativquartier München.

PATHOS theater
Dachauer Str. 110d
80636 München
Tram- & Busstation
Leonrodplatz
Barrierefreiheit
Die Veranstaltung wird leider weder durch Gebärdensprach- noch Schriftdolmetschung begleitet. Wir bemühen uns um eine möglichst zugängliche nachträgliche Aufbereitung der Beiträge.
Weitere Hinweise zur Räumlichkeit auf Kultur barrierefrei München.
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Um allen Menschen eine Teilnahme zu ermöglichen, sind die Veranstaltungen kostenfrei.
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Impressionen der vergangenen Jahre





Schwerpunkte der vergangenen Jahre
Wem gehört hier eigentlich was? Über Eigentums- und Besitzverhältnisse
2024/2025
Hier setzen wir uns mit Auswirkungen der gegenwärtigen Eigentumsverhältnisse, unterschiedlichen Konzepten von Eigentum und Möglichkeiten der Kollektivierung auseinander.
Protest und Widerstand – Wer nicht träumt, hat schon verloren
2023/2024
Für insgesamt fünf Veranstaltungstage steht die Welt des Protests und Widerstands im Mittelpunkt: Gemeinsam mit unterschiedlichen Akteur*innen wollen wir über die Analyse verschiedener Formen hinausgehen und aufzeigen, wie eine Suche nach Alternativen schon jetzt Gestalt annehmen kann. Grundannahme ist hierbei, dass für die Bewältigung der gegenwärtigen Krisen außerhalb des Bestehenden gedacht werden muss. Hierfür wollen wir durch die Verbindung von theoretischen und praktischen Perspektiven einen geeigneten inspirativen Raum schaffen. Wir freuen uns auf Euer Kommen und auf das gemeinsame darüber hinaus Denken!
Ökologie, Krise und Kapitalismus – Ist eine andere Welt noch möglich?
2022/2023
Dieser Fragestellung wollen wir uns, insbesondere in Bezug auf die derzeit zahlreichen Krisen, an insgesamt fünf Veranstaltungstagen auf ganz unterschiedliche Art und Weise annähern. Dazu werden wir uns nicht nur gemeinsam mit den Narrativen und Widersprüchen eines »Grünen Kapitalismus« auseinandersetzen, sondern auch der Frage nachgehen, warum die gesellschaftlichen Verhältnisse oftmals als nicht veränderbar betrachtet werden. Abschließend wollen wir versuchen, Lösungsansätze zu formulieren, um letztlich gemeinsam einen optimistischen Ausblick zu wagen. Wir freuen uns auf Euer Kommen!
Fünf Jahre ÖkoEsel – Alles Bio, alles gut?
Wir stellen vor:
Die Initiative kritische Nachhaltigkeit
2022
Vor fünf Jahren wurde der erste Mitglieder-Bio-Laden in München gegründet. Finanziert durch ein solidarisches Mitgliederkonzept, hat der ÖkoEsel seitdem den Anspruch, allen, unabhängig vom Einkommen, eine gute Lebensmittelversorgung zu ermöglichen.
Doch das allein reicht (uns) nicht! Wir wollen uns zukünftig noch stärker und kritisch mit Themen rund um das Stichwort Nachhaltigkeit auseinandersetzen und rufen daher die Initiative kritische Nachhaltigkeit ins Leben.
Protest und Widerstand – Wer nicht träumt, hat schon verloren
2023/2024
Wir wollen über die Analyse verschiedener Protestformen hinausgehen und aufzeigen, wie eine Suche nach Alternativen schon jetzt Gestalt annehmen kann. Für die Bewältigung der gegenwärtigen Krisen muss außerhalb des Bestehenden gedacht werden. Hierfür wollen wir durch die Verbindung von theoretischen und praktischen Perspektiven einen geeigneten inspirativen Raum schaffen.

Ökologie, Krise und Kapitalismus – Ist eine andere Welt noch möglich?
2022/2023
Dieser Fragestellung nähern wir uns an insgesamt fünf Veranstaltungstagen auf ganz unterschiedliche Art und Weise an. Dazu werden wir uns nicht nur gemeinsam mit den Narrativen und Widersprüchen eines »Grünen Kapitalismus« auseinandersetzen, sondern auch der Frage nachgehen, warum die gesellschaftlichen Verhältnisse oftmals als nicht veränderbar betrachtet werden. Abschließend wollen wir versuchen, Lösungsansätze zu formulieren, um letztlich gemeinsam einen optimistischen Ausblick zu wagen.

Fünf Jahre ÖkoEsel – Alles Bio, alles gut?
Die Initiative kritische Nachhaltigkeit
2022, Gründungsveranstaltung
Vor fünf Jahren wurde der erste Mitglieder-Bio-Laden in München gegründet. Finanziert durch ein solidarisches Mitgliederkonzept, hat der ÖkoEsel seitdem den Anspruch, allen, unabhängig vom Einkommen, eine gute Lebensmittelversorgung zu ermöglichen.
Doch das allein reicht (uns) nicht! Wir wollen uns zukünftig noch stärker und kritisch mit Themen rund um das Stichwort Nachhaltigkeit auseinandersetzen und rufen daher die Initiative kritische Nachhaltigkeit ins Leben.
Aus diesem Anlass fragen wir uns: Welche Rolle können wir als ÖkoEsel – zusammen mit ähnlichen Konzepten – in Bezug auf die dringend notwendige sozial-ökologische Transformation spielen? Und wieviel können wir grundsätzlich mit unserem Konsumverhalten verändern?
